Longlist WISSEN! Sachbuchpreis der wbg für Geisteswissenschaften 2021 Der Deutsch-Französische Krieg und die Entwicklung Europas Europa änderte sich 1870 grundlegend. Mit der Schlacht von Sedan wurde nicht nur der französische Kaiser Napoleon III. gefangengenommen, die deutschen Truppen triumphierten in Paris und im Spiegelsaal von Versailles fand die deutsche Kaiserproklamation statt. Dieses Datum stellt auch eine bedeutende Zäsur in der Politik und in der Militärgeschichte dar. Klaus Jürgen Bremm, Publizist und Historiker, legt mit seinem Buch eine umfassende Gesamtdarstellung des Deutsch-Französischen Krieges und eine Neubewertung dieser historischen Ereignisse vor: Europäische Geschichte vom Wiener Kongress über den Deutsch-Französischen Krieg zur deutschen Reichsgründung Waffengänge, Waffentechnik und militärische Strategien: der „Einigungskrieg“ gilt als erster moderner Krieg der Weltgeschichte Weißenburg, Wörth und Spichern, Metz und Sedan: detaillierte Analyse entscheidender Schlachten der Einsatz von Propaganda und der Krieg gegen Franctireurs und Zivilisten Hintergrund-Infos zum Aufbau des preußischen Heeres und zur Einführung der Wehrpflicht Das Ende der Grande Nation: Frankreich tritt in die zweite Reihe Seit dem Krieg sind fast anderthalb Jahrhunderte verstrichen. Kaiserreich und Dritte Republik, die beide aus dem Konflikt von 1870/71 hervorgingen, sind längst wieder aus der Geschichte verschwunden. Doch wie Klaus-Jürgen Bremm aufzeigt, sollte die Bedeutung des sogenannten „Einigungskrieges“ nicht unterschätzt werden. Frankreich, die einstige Grande Nation, spielt seitdem eine untergeordnete Rolle bei den europäischen Mächten. Worauf sich diese Entwicklung begründete und wie sie über die Reichsgründung Bismarcks und dem Siegeszug der allgemeinen Wehrpflicht hinaus bis in die Katastrophe des 20. Jahrhunderts nachwirkte, stellt Klaus Jürgen Bremm kenntnisreich dar – für Historiker und politisch Interessierte spannend und Augen öffnend!
ISBN: 978-3-8062-4019-1