‚Welches ist der Ursprung der Ungleichheit unter den Menschen und ist sie durch das Naturgesetz gerechtfertigt?‘ lautete die Preisfrage der Akademie von Dijon, die Rousseau in seinem ‚zweiten Discours‘ zu beantworten suchte. Darin entwickelt er seine Zivilisationskritik, mit der er Philosophiegeschichte geschrieben hat. Willensfreiheit und Perfektibilität zeichnen den Menschen aus. Der Wilde ist nach Rousseau nicht böse und aggressiv, sondern gut und friedfertig. Erst die Errungenschaften der Zivilisation, z. B. Eigentum und Gesetze, bedingen die Ungleichheit der Menschen und führen ihren Niedergang herbei.
ISBN: 978-3-15-001770-8