Borderline im Schulalltag begegnen Schülerinnen und Schüler mit Borderline-Tendenzen haben eine geringe Emotionskontrolle und Frustrationstoleranz, ein instabiles Selbstbild sowie die Tendenz zu Konflikten. Die einen Lehrkräfte werden idealisiert, die anderen entwertet. Sexualisiertes Verhalten, Suchtphänomene, Selbstverletzungen oder andere Grenzüberschreitungen strapazieren außerdem das Verhältnis zu Pädagogen und Gleichaltrigen. Lehrkräfte haben dabei den Anspruch, sowohl den verhaltensauffälligen Jugendlichen als auch den übrigen Lernenden gerecht zu werden. Marcus Damm stellt Methoden und Ansätze vor, die Sie dabei unterstützen. Erläutert werden psychotherapeutische Erklärungsmodelle zur Borderline-Problematik und typische Auffälligkeiten im Unterricht anhand von zahlreichen Fallbeispielen. Grundlagen sind dabei die sogenannten schemabasierten Psychotherapien (Schematherapie und Klärungsorientierte Psychotherapie) sowie die Schemapädagogik, die den Transfer dieser Konzepte in die Schulpädagogik leistet. Dieser Ansatz geht davon aus, dass verhaltensauffällige Kinder und Jugendliche im Laufe ihres Lebens dysfunktionale Wahrnehmungsschemata erworben haben, die die Beziehungen zu anderen beeinträchtigen. Ziel ist es, funktionale Schemata aufzubauen. In diesem Buch finden Sie Informationen zu Ursachen, Psychodynamik und psychosozialen Auswirkungen des Borderline im Klassenraum; pädagogische Möglichkeiten, konstruktiv mit betroffenen Jugendlichen und Heranwachsenden umzugehen; Methoden, die Ihnen in Krisensituationen helfen, inneren Abstand herzustellen und ressourcenorientiert vorzugehen; Ideen für die pädagogische Elternarbeit und Materialien und Methoden für Ihren Schulalltag zum Download. Der Praxisband richtet sich an Lehrkräfte aller Schulformen, die zum Thema Borderline und im Umgang mit psychisch auffälligen Kindern und Jugendlichen Unterstützung suchen.
ISBN: 978-3-7727-1308-8