Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Geschichte Europa – and. Länder – Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,3, Universität Potsdam (Historisches Institut), Veranstaltung: Seminar: Energie und Materie – Einführung in die Umwelt- und Ressourcengeschichte der Frühen Neuzeit, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Hausarbeit steht die Frage nach einer Kohärenz zwischen der Kleinen Eiszeit und den Hexenverfolgungen zu dieser Zeit, insbesondere im Hinblick auf die Behringer-These und die Frage, ob die Kleine Eiszeit ausschlaggebend für die verstärkten Hexenverfolgungen um 1600 in Mitteleuropa war, zur Disposition. Bemerkenswert hierbei ist der Diskurs, der zwischen den Historikern Wolfgang Behringer und Johannes Dillinger im Verlauf der neueren Forschung entstanden ist. Während Behringer sich darauf beruft, dass zur Zeit der Hexenprozesse Agrarkrisen häufiger auftraten und somit belegt ist, dass die Folgen der Kleinen Eiszeit, in Form von z. B. Ernteverlusten, zu intensivierten Hexenverfolgungen führten, argumentiert Dillinger, dass ein solch monokausaler Ansatz unzureichend ist, um die verstärkt auftretenden Hexenverfolgungen zu erklären. Laut ihm mussten weitere Bedingungen erfüllt sein, um eine solche Entwicklung zu fördern. Aufgrund des anhaltenden Diskurses lautet die historische Fragestellung für diese Arbeit: ‚Inwiefern hängen die Kleine Eiszeit und die Hexenverfolgungen in der Frühen Neuzeit zusammen und war die Kleine Eiszeit ursächlich für die intensiven Hexenverfolgungen?‘
ISBN: 978-3-668-95276-8