Der Kohlenbergbau und die Eisen- und Stahlproduktion machten das Ruhrgebiet zu dem industriellen Ballungsraum Europas. Nach wie vor wird das Image des Ruhrgebiets stark von der ehemals dominierenden und später krisengeschüttelten Montanindustrie geprägt. Doch der seit Jahrzehnten stattfindende Strukturwandel , der wirtschaftliche, soziale und ökologische Dimensionen umfasst, tritt nun immer deutlicher in den Vordergrund. Damit bleibt das Ruhrgebiet für regionalgeographische Betrachtungen, die sich mit Dynamiken in altindustrialisierten Räumen oder dem zyklischen Bedeutungswandel von Regionen beschäftigen, von besonderem Interesse. Hat der Strukturwandel im Ruhrgebiet bereits zu einer natur- und kulturräumlichen Vitalisierung führen können? Dieser Frage wird facettenreich anhand von konkreten Raumbeispielen nachgegangen. Der neue Diercke Spezial Band behandelt die das Ruhrgebiet derzeit auszeichnenden Dynamiken, aber auch übergreifende gesellschaftliche Problemfelder . So haben der demographische Wandel im Ruhrgebiet oder die Integration der Bevölkerung mit Migrationshintergrund eine besondere Dimension. Die Orientierung an veranschaulichenden Fallbeispielen , ein vielfältiges Materialangebot , die Abhandlung weitgehend abgeschlossener Unterthemen auf Doppelseiten sowie die Ausweisung von Aufgabenstellungen mit klaren Operatoren sollen eine schüler- und kompetenzenorientierte Erschließung des Ruhrgebiets im Geographieunterricht der Sekundarstufe II und erste regionalgeographische Studien zum Ruhrgebiet ermöglichen.
ISBN: 978-3-14-151054-6