Dissoziative Störungen – wesentliche Merkmale der innerpsychischen Verarbeitung und Bewältigung traumatischer und extrem belastender Erfahrungen – sind in den letzten Jahren zu einem zentralen Thema in der psychotherapeutischen Praxis geworden. Die Neubearbeitung des Buches führt praxisnah in konkrete Möglichkeiten der Differenzialdiagnostik ein und informiert über die wichtigsten Ansätze der psychotherapeutischen Behandlung. Im Mittelpunkt des Buches stehen Fragen der Diagnostik und psychotherapeutischen Behandlung von Menschen, die gewalttätigen oder sexuellen Übergriffen, Katastrophen oder schweren Unfällen ausgesetzt waren. Bei den Betroffenen treten in der Folge extrem häufig dissoziative Phänomene wie Amnesien, Depersonalisationen und Konversionen auf. Dissoziative Traumastörungen können nicht nur unmittelbar, sondern auch langfristig zur deutlichen Einschränkung der alltäglichen Funktionsfähigkeit führen. Auch Traumata, die Personen helfender Berufe, wie z.B. Ärzte, Polizisten, Mitarbeiter der Feuerwehr oder Psychologen, bei anderen miterleben, können psychische und dissoziative Störungen zur Folge haben. Das Buch gibt Hinweise für die Diagnosestellung und Therapieplanung. Die Durchführung der Behandlung wird praxisorientiert erläutert. Beispiele veranschaulichen die einzelnen Elemente der Therapie. Die Neuauflage berücksichtigt insbesondere auch aktuelle neurobiologische und neuropsychologische Erkenntnisse.
ISBN: 978-3-8017-2482-5