Das Ramsay-Hunt-Syndrom ist definiert als eine akute periphere Gesichtsneuropathie, die mit einem erythematösen vesikulären Ausschlag der Haut des Gehörgangs, der Ohrmuschel (auch als Herpes zoster oticus bekannt) und der Schleimhaut des Oropharynx einhergeht. Das Ramsay-Hunt-Syndrom ist auch als Nervus-intermedius-Neuralgie oder Geniculus-Neuralgie bekannt. Manchmal kann das Ramsay-Hunt-Syndrom auch ohne Hautausschlag auftreten. Dieser Zustand ist auch als Zoster sine herpete bekannt. Das Ramsay-Hunt-Syndrom ist nicht ansteckend. Das Ramsay-Hunt-Syndrom ist definiert als Varizella-Zoster-Virusinfektion von Kopf und Hals, die den Gesichtsnerv (7. Hirnnerv) (CN VII) betrifft. Andere Hirnnerven (CN VIII, IX, V und VI) können ebenfalls betroffen sein. Zur Diagnose des Ramsay-Hunt-Syndroms werden Labortests zum Nachweis des Varizella-Zoster-Virus sowie bildgebende Untersuchungen mit CT oder MRT und andere Tests für Gehör und Augen durchgeführt. Für die Behandlung des Ramsay-Hunt-Syndroms werden Kortikosteroide und antivirale Medikamente wie Acyclovir, Famciclovir oder Valacyclovir sowie Antibiotika eingesetzt.
ISBN: 978-620-3-99362-2