Also dann, tief Atem holen und rein. Denn Barcelona ist keine Stadt zum Betrachten, Bewundern und Bestaunen, die richtige Perspektive gewinnt nur, wer sich selbst in Bewegung setzt. Mit entsprechendem Tempo, bitte. Müßiggang ist hier fehl am Platze. Geruhsamkeit konnte man sich hier noch nie leisten. Denn Leben hieß in Barcelona Jahrhunderte lang immer auch Überleben, im Kampf gegen Invasoren, lähmende Handelseinschränkungen und systematisches staatliches Mobbing durch das zentralistische Madrid. Erst in den 80er Jahren nach Francos Tod durfte die Stadt endlich wieder auferstehen und sie tat es, mit ungeheurer schöpferischer Energie. Die Welt sah staunend dabei zu und pünktlich zur Olympiade 1992 hatte sich Barcelona einmal mehr selbst erfunden. Was gedacht werden kann, muss auch gemacht werden, scheint als Motto über der Stadt zu schweben, und es gilt nicht nur für die spektakulären Werke des Architekten Antoni Gaudí. Die Barcelonesen suchen sich immer wieder neue Spielwiesen und toben sich auf ihnen aus. Dabei stoßen sie gerne an die Grenzen des bisher Vorstellbaren. Waren es in den 80er Jahren Industrie-Designer und in den 90ern Modemacher, so sind es heute katalanische Köche, die weltweit Furore machen und alle Konventionen auf den Kopf stellen. Was kommt wohl als Nächstes? Finden Sie es heraus, erleben Sie es selbst. Und bitte keine Berührungsängste, das Beste, was Ihnen passieren kann, ist voller neuer Eindrücke und restlos inspiriert wieder nach Hause zu fahren.
ISBN: 978-3-86497-183-9