Der vorliegende Konfliktratgeber richtet sich insbesondere an Lehrerinnen und Lehrer aller Schulformen. Schule wird hier als ein Ort beschrieben, in dem vielfältige Konfliktsituationen entstehen können. Die wesentliche Aufgabe für Lehrpersonen besteht darin, möglichst die eigene Handlungsfähigkeit zu sichern. Es wird davon ausgegangen, dass sich die Absicht Konfliktbeteiligte gegen ihren Willen in ihrem Denken und Handeln ändern zu wollen, in der Regel nicht realisieren lässt. Erfolgversprechender ist es, darüber nachzudenken, wie man sein eigenes Verhalten in Konfliktsituationen verändern kann. Das folgende Arbeitsbuch gibt dazu eine Fülle sehr konkreter Anregungen. In einem ersten Abschnitt werden dem Leser verschiedene Perspektiven auf Konflikte angeboten: Nach drei grundlegenden Vorbemerkungen, die wesentliche Grundannahmen des Autors verdeutlichen, wird eine Hypothese des Systemikers Fritz Simon aufgegriffen, nach der es weniger erklärungsbedürftig ist, welche Ursachen und Schuldige es in Konflikten gibt. Zielführender ist es, nach F. Simon, der Frage nachzugehen, wie sich ein Konflikt überhaupt als solcher längere Zeit in der Interaktion zwischen Menschen etablieren kann. In einem zweiten Abschnitt geht es darum, Antworten auf die Frage zu geben, wie man sich in Konfliktsituationen anders verhalten kann. Dazu wird zunächst das Gesprächskonzept der drei K`s: Kontakt – Kontrakt – Kontext erläutert. Am Beispiel dreier typischer Konfliktgesprächssituationen des schulischen Alltags: • Wie teile ich jemandem etwas Kritisches mit? • Wie gehe ich damit um, wenn mein Gesprächspartner unsachlich oder gar unverschämt wird? • Wie kann ich im Gespräch klären, dass ich nicht länger mit einem Gesprächspartner in einen Dauerkonflikt gefangen bin? wird ein möglicher Gesprächsleitfaden vorgestellt. Zwei Exkurse zu den Themen Passivität und Beschwerdemanagement in der Schule vervollständigen das Angebot dieses Ratgebers.
ISBN: 978-3-8340-2083-3