„Das Buch ist eine Legende, eines der bedeutendsten Bücher seiner Epoche. […] Und eines, das nach einer erneuten Lektüre verlangt.“ Krzysztof Biedrzycki Bewegt von der ernsthaften Sorge um die ethische Integrität von Literatur, die immer dann am stärksten gefährdet zu sein scheint, wenn Schriftsteller*innen in die Klauen der Politik geraten und zwischen Gehorsam und Widerstand wählen müssen, ist Stanisław Barańczaks frühe Essaysammlung Ethik und Poetik (EA 1979) das Zeugnis eines literarischen und kritischen Ringens mit den Totalitarismen des 20. Jahrhunderts – ein ringen um die Literatur und deren erhoffte rolle bei der Wiederherstellung eines ethischen Wertesystems. An Klassikern wie Thomas Mann, Ossip Mandelstam, Dietrich Bonhoeffer, Czesław Miłosz; Miron Białoszewski; Wisława Szymborska, Zbigniew Herbert u. a.m. zeichnet Barańczak jene po-ethischen Überzeugungen nach, für die deren Autor*innen mit Schreibverbot, Exil oder Tod bezahlen mussten.
ISBN: 978-3-945400-46-3