Der Begleitete Umgang ( 1684 Abs. 4 BGB) wird nach Anordnung des Familiengerichts durch die Einrichtungen der Jugendhilfe angeboten und umgesetzt. Die Anwesenheit eines mitwirkungsbereiten Dritten beim Umgang dient der Unterstützung des Kindes bei Kontaktaufbau oder -erhalt nach familiären Trennungen, aber auch dem Schutz des Kindes vor möglichen Schädigungen (z.B. Gewalt, Entführungsgefahr, Sucht, Entfremdung) bei unbegleitetem Kontakt. Die Umgangsbegleitung erfordert eine systemische sowie insbesondere kindorientierte Betrachtungs- und Handlungsweise. Alle Beteiligten sind gefordert, den Begleiteten Umgang im Sinne des betroffenen Kindes und unter Beachtung des Kindeswohls umzusetzen. Ein erprobtes und fundiertes Konzept mit Standards zum Begleiteten Umgang, auf das in diesem Handbuch an vielen Stellen Bezug genommen wird, bietet der Deutsche Kinderschutzbund. Dieses Standardwerk beleuchtet alle relevanten rechtlichen, psychologischen und pädagogischen Aspekte des Begleiteten Umgangs aus Sicht der beteiligten Professionen. Die Arbeitsweisen, Techniken und Instrumente sowie besondere Konstellationen in der Praxis der Umgangsbegleitung (z.B. Stief- und Pflegefamilien, Häusliche Gewalt) werden anschaulich und fundiert dargestellt. Für die 3. Neuauflage wurde das Werk aktualisiert und maßgeblich erweitert, u.a. um Abschnitte zur Qualifizierung, Professionalisierung und Supervision von Fachkräften sowie zur Kooperation zwischen Familiengericht und Jugendhilfe (Warendorfer Praxis). Aufgenommen wurden zudem die Qualitätskriterien zur Umsetzung des Begleiteten Umgangs im Deutschen Kinderschutzbund.
ISBN: 978-3-8462-0648-5