‚Unsere eigene Sprache zurückzugewinnen und neu zu formen, will dieses Buch uns lehren. Von Stürzenden und Scheintoten, die überraschend überlebten, wissen wir, daß im Fallen – an der Grenze zwischen Leben und Tod – ihr ganzer Lebenslauf vor ihnen ablief, wie ein Stummfilm, rückwärts. Keleman lädt uns ein, mit der Bestandsaufnahme nicht zu warten bis zu unserem letzten Fall, sondern heute anzufangen, uns wahrzunehmen in unserem Erleben, loszulassen vom sicheren Gewohnten, die mit Unsicherheit und Chaos verbundenen Gefühle zuzulassen, fühlend Abschied zu nehmen vom Überholten, uns einzulassen auf das Unbekannte, uns zu öffnen für neuen Eindruck und neuen Ausdruck; zu vergehen, um zu werden.‘ (Wolf Büntig im Vorwort) ‚Dies ist kein Handbuch zur Sterbevorbereitung. Vielmehr liefert der Körpertherapeut Stanley Keleman uns hier so etwas wie eine Philosophie des Sterbens, die zugleich eine des Lebens ist. Danach ist das Leben eine Reise durch viele Schleifen der Selbstbildung, durch viele ,kleine Sterbeerlebnisse‘, die in den Wendepunkten des Lebens offenbar würden: dem ersten Schultag, der ersten Arbeitsstelle, der ersten sexuellen Begegnung, dem Tod eines Nahestehenden usw. In diesen Wendepunkten, die immer auch von den Gefühlen des Abschieds und des Verlustes gezeichnet seien, könnten wir lernen, unser ‚großes Sterben‘ zu durchleben und es angemessen zu gestalten.‘ (Obsen, ekz)
ISBN: 978-3-89403-409-2