Das Vermögen, zu sagen, was der Einzelne erlebt, fühlt und denkt, hängt unmittelbar mit dem gestalteten Wortschatz zusammen, der ihm zur Verfügung steht. Das klingt einfach, ist jedoch eine besondere Herausforderung für diejenigen, die Sprache unterrichten. Oft wird – wenn es um die deutsche Sprache geht – bei Schülerinnen und Schülern das „Defizitäre“ im Umgang mit ihr betont. José Oliver stellt sich in seinen Schreib- und Textwerkstätten lieber positiv den Gegebenheiten: Für ihn birgt jede scheinbar noch so „defizitäre“ Sprache Schönheit. Ausgangspunkt der poetologischen Entwürfe ist das Wort. Wird das Wort bewusst gewählt, schenkt Sprache dem Menschen Identität. Diese gilt es mit einfachen Mitteln zu entdecken. Vom w:ort in den Satz. Vom Satz in die Verdichtung. Aus der Verdichtung zum Vers. Vom Vers vielleicht ins Gedicht. Ein anregendes Praxisbuch mit Arbeitsblättern und Materialien für Referendare, Lehrer/innen und LeiterInnen von Lyrik-AGs oder offenen Lyrik-Werkstätten.
ISBN: 978-3-7800-4963-6