Maria Theresia war 1740 bis 1780 die erste und einzige Herrscherin der habsburgischen Erblande. Die Regentschaft einer Frau bedeutete eine Anpassung des Herrschaftszeremoniells und damit eine Änderung in der Verwendung der Raumfolgen. Vor diesem Hintergrund werden erstmals das Zeremoniell in der Wiener Hofburg sowie den Schlössern Schönbrunn, Laxenburg, Holitsch und Hof vergleichend untersucht und ihre Funktion als Residenz, Jagd- oder Lustschloss bestimmt. Dadurch können Aussagen über die Bauintentionen der Herrscherin gewonnen werden, die es erlauben, den häufig beschworenen Topos eines bevorzugten Lieblingsschlosses zu relativieren. Die vorliegende Untersuchung liefert damit eine wichtige Grundlage für die weitere Residenzenforschung.
ISBN: 978-3-422-07384-5