»Stadtgeschichten« erzählt Marburgs Geschichte exemplarisch anhand von acht Objekten durch acht Jahrhunderte von 1222 bis 2022. Marburg. Stadt der Heiligen Elisabeth. Stadt Landgraf Philipps, der 1527 hier eine der ersten protestantischen Universitäten gründete. Lebensstation von Emil von Behring. Er erhielt 1901 den ersten Medizin-Nobelpreis für seine Arbeit über die Serumtherapie der Diphtherie und des Tetanus. Das »braune« und das »rote« Marburg – Begegnungsort so unterschiedlicher Menschen wie Martin Heidegger und Hannah Arendt, die sich in der historischen Oberstadt getroffen haben sollen. Und Wirkstätte von Wolfgang Abendroth, einem Impulsgeber der 68er-Bewegung. Anhand von acht Objekten wird in acht plus einem Kapitel Stadtgeschichte erzählt: am Beispiel der Wetterfahne und dem reitenden Soldaten darauf, der an die Wechselfälle des 30-jährigen Kriegs erinnert. Oder anhand eines Megafons, mit dem Demonstrierende in den 1970er-Jahren der Welt ihren Protest kundgaben. Ergänzt werden die Stadtgeschichten durch Bildmaterial und Jahrhundertskizzen. Sie wurden von Marburger Forschenden und Lehrenden verfasst und stellen die Erzählungen in einen größeren historischen Zusammenhang. In einem achtköpfigen Team entwickelten die drei Herausgeber:innen anlässlich des Marburger Stadtjubiläums die Ausstellung »Stadtgeschichten«. Das Magazin begleitet die Ausstellung, die 2022 zum 800. Jubiläum der Ersterwähnung der Stadt in der Reinhardsbrunner Chronik eröffnet wird.
ISBN: 978-3-8353-5172-1