Forschungsergebnisse, Vergleichsstudien und die Vereinbarung von Bildungsstandards haben einen Wechsel der Sichtweise auf das schulische Lernen von Mathematik mit sich gebracht. Lernende sollen künftig nicht nur Wissen und Fertigkeiten anhäufen, sondern Kompetenzen erwerben. Die Kompetenzorientierung stellt neben dem Umgang mit Heterogenität eine der großen Herausforderungen dar, auf die sich viele Lehrende und Lehramtsanwärter unzureichend vorbereitet fühlen. Wie können prozessbezogene Kompetenzen konkret gefördert werden? Wie bringt man Lernende dazu, dass sie mathematisch argumentieren und kommunizieren? Welche Rolle nimmt das Modellieren im Unterricht ein und was folgt daraus für konkrete Unterrichtssituationen? Dieser Band zeigt an zahlreichen erprobten Praxisbeispielen aus der Sekundarstufe auf, wodurch sich kompetenzorientierter Mathematikunterricht auszeichnet, und worin die Unterschiede und Gemeinsamkeiten mit einem „traditionellen“ Mathematikunterricht bestehen. Er legt fundierte theoretische Grundlagen und gibt wertvolle Hilfen für die alltägliche Unterrichtspraxis. Alle prozessbezogenen mathematischen Kompetenzen werden thematisiert und die unterschiedlichen Niveaustufen konkretisiert. Der Schwerpunkt liegt auf denjenigen Kompetenzen, die erfahrungsgemäß die meisten Fragen aufwerfen und Unsicherheiten erzeugen: Kommunizieren, Argumentieren und Modellieren. Das Buch richtet sich an Studierende, Lehramtsanwärter, Fortbildende und Lehrende, die schon in der Praxis stehen und ihr Wissen auffrischen möchten.
ISBN: 978-3-7614-2973-0