Geboren am 10. Januar 1858 in Radeburg bei Dresden, war Heinrich Zille neun Jahre alt, als er mitten in der Aufbruchstimmung der Gründerzeit mit all ihren sozialen Auswüchsen erstmals nach Berlin kam. Als Sohn eines Handwerkers lernte er schnell die dunklen Seiten der Großstadt kennen. In Tausenden Zeichnungen hielt er fest, was er täglich in den finsteren Straßen und üblen Kaschemmen der Hinterhöfe erlebte: das harte, ungerechte und dennoch oft auch freudige Dasein der Arbeiter. Sein unverwechselbarer Strich – humorvoll, oft sarkastisch und drastisch, aber stets lebenszugewandt – machte ihn schon zu Lebzeiten zu einem gefeierten Künstler, dessen Name noch heute untrennbar mit Berlin verbunden ist.
ISBN: 978-3-95958-153-0