Partitur und Aufführungsmaterial in maßgeblicher Neuausgabe – Der Erstverleger nannte sie ‚das größte musikalische Kunstwerk aller Zeiten und Völker‘. Wie kein anderes Vokalwerk J. S. Bachs hat die h-Moll-Messe noch im 18. Jahrhundert eine ungewöhnlich weitgestreute Verbreitung erfahren, bevor sie – über 80 Jahre nach dem Tod des Komponisten – erstmals gedruckt vorlag. Die jüngste kritische Edition erschien 1954 in der Neuen Bach-Ausgabe. Mehr als 40 Jahre nach dieser nicht unumstrittenen Ausgabe von Friedrich Smend legt jetzt der renommierte Bachforscher Christoph Wolff bei C. F. Peters eine Edition des prominenten Werkes nach neuester Quellenforschung vor. Als Hauptquelle diente das Autograph Bachs, wobei die späteren, bearbeitenden Eintragungen von Bachs Sohn Carl Philipp Emanuel einer Neubewertung unterzogen wurden. Gebührende Berücksichtigung fanden zum ersten Mal auch die sogenannten ‚Dresdner Stimmen‘, ein von J. S. Bach und mehreren Familienmitgliedern geschriebener Stimmensatz; dies eröffnete neue Erkenntnisse vor allem zu den Artikulations-, Verzierungs-, Tempo- und Besetzungsangaben und auch im Hinblick auf einzelne Notenkorrekturen. Als Novum präsentiert die Partitur im Anhang eine erst kürzlich aufgefundene Frühfassung des ‚Credo in unum Deum‘ Nr. 13, die neue Aspekte der Werkentstehung beleuchtet. Ebenfalls eine Erstveröffentlichung ist die am Schluß beigegebene Einleitung zum ‚Credo‘, die Carl Philipp Emanuel Bach im Jahre 1786 komponiert hat. Die Partitur-Neuausgabe der h-Moll-Messe enthält ein ausführliches Nachwort, das neben der Werkgeschichte den neuesten Stand musikwissenschaftlicher Forschung referiert.
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