Seit 2015 lässt sich ein kontinuierlicher, erheblicher Anstieg von Konsum, Herstellung und Verbreitung sexueller Kindesmissbrauchsabbildungen verzeichnen. Die in den letzten Jahren in Deutschland bekanntgewordenen Missbrauchskomplexe unterstreichen, was bereits aus der Datenlage eindeutig hervorgeht: diese Entwicklung lässt sich nicht durch eine Pandemie bedingte soziale Isolation erklären. Im Jahr 2021 wurden Delikte im Zusammenhang mit realen Missbrauchsabbildungen in den Katalog der Schwerstkriminalität aufgenommen. Diese Verschärfung des Sexualstrafrechts führt zu einem Anstieg der Hellfeld-Kriminalität und damit zu einer beträchtlichen Zunahme von Aufgaben im Bereich des Risk Assessments und der Kriminaltherapie. Die an Intervention und Prävention beteiligten Fachdisziplinen benötigen neben personellen Ressourcen vor allem umfassend fundiertes Fachwissen, um den erforderlich differenzierten Umgang mit diesem Kriminalitätsbereich gewährleisten zu können. Das vorliegende Werk bietet Standardwissen für Begutachtung, Kriminaltherapie, Risk Assessment und rückfallpräventives Fallmanagement sowie Kriminalistik und Kriminalprävention. Es nimmt insbesondere die Täter:innen aller Altersgruppen, aber auch Betroffene in den Blick. Somit versteht sich das Buch „Missbrauchsabbildungen und sexueller Kindesmissbrauch in digitalen Medien“ insbesondere als Nachschlagewerk und praxisrelevante Handreichung für Fachkräfte aus Kriminologie, Psychiatrie, Psychologie, Kriminalistik, Sozialer Arbeit und Rechtswissenschaften.
ISBN: 978-3-95466-747-5