Marc Augé ist der Ethnologe des „Nahen“. In Nicht-Orte konstatiert er im Zusammenhang von Modernisierung und Globalisierung weltweit eine rasante Zunahme von sinnentleerten Funktionsorten. Solche „Nicht-Orte“ wie Beispielsweise Flughäfen, U-Bahnen, Flüchtlingslager, Supermärkte oder Hotelketten sind keine „anthropologischen Orte“; man ist nicht heimisch in ihnen, sondern es sind „Orte des Ortlosen.“ Diese Räume stiften keine individuelle Identität, haben keine gemeinsame Vergangenheit und schaffen keine sozialen Beziehungen: „Der Raum der Nicht-Orte schafft Einsamkeit und Gleichförmigkeit.“ Marc Augé hat sein berühmtes Buch für diese Aufgabe mit einem neuen Nachwort versehen.
ISBN: 978-3-406-67036-7