Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Geschichte Europa – and. Länder – Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 2,3, Universität Leipzig (Historisches Seminar), Veranstaltung: Das ottonisch/salische Reich in Europa (919/1125), Sprache: Deutsch, Abstract: Der christliche Glaube war das prägende und über allem stehende Denken des Mittelalters, welches sämtliche Schichten von Arm bis Reich durchdrang. Somit ist das Christentum für das Verständnis dieser Zeit und daraus bedingt auch für das Verständnis unserer eigenen Kultur unabdingbar. Einher mit dieser Thematik geht die Christianisierung der europäischen Welt, die es daher verdient, näher betrachtet zu werden. Ich werde mich in dieser Arbeit nur mit einer kleinen Episode der lateinisch römischen Christianisierung beschäftigen, welche sich kurz nach der Jahrtausendwende ereignete. Im Zentrum meiner Betrachtung steht der Missionsversuch der Eremiten um Romuald von Ravenna. Ich gehe davon aus, dass jedem Leser dieser Arbeit die hohe Bedeutung des Christentums für das gesamte Mittelalter, bewusst ist. Dies gilt es immer im Gedächtnis zu behalten, denn nur dadurch sind die meisten Handlungen der historischen Persönlichkeiten zu verstehen. Zu Beginn werde ich mich im Quellenkapitel mit den wichtigsten Quellen befassen, da diese die Grundlage einer jeden wissenschaftlichen Arbeit sein sollten. Jedoch ist es zuvor unabdingbar, sich kurz mit dem Begriff der Hagiographie auseinander zu setzen. Darauf folgt eine Betrachtung des Lebens von Romuald, denn dies ist meines Erachtens wichtig, um danach die Organisation und Lebensweise der Romualdiner skizzieren zu können und zu verstehen. Dem schließt sich eine Darlegung der Slawenmission durch Brun-Bonefatius von Querfurt, Benedikt von Benvent und Johannes an. Natürlich werde ich unter diesem Aspekt das Einwirken von Otto III. (imp. 996-1002) und Boleslaw Chrobry (992-1025) berücksichtigen. Im letzten Teil dieser Hausarbeit werde ich versuchen, die Romualdiner von der Slawenmission zu trennen, um die These einer camaldulensischen Mission von Jürgen Sydow zu widerlegen. Diese Arbeit soll als eine Art Gegendarstellung zu Sydows These verstanden werden, da seit 1973 keine entsprechenden Antworten in der deutschen Forschung zu finden sind. Als Grundlage dieser Arbeit diente mir unter anderen auch Walter Franke, jedoch stammte sein Werk aus dem Jahr 1913 und wurde von mir entsprechend kritisch betrachtet, um die Aktualität zum heutigen Forschungsstand zu gewährleisten.
ISBN: 978-3-640-66414-6