Ein neues Kapitel ist aufgeschlagen: Das Bundesverfassungsgericht hat geurteilt, dass die Beihilfe zum Suizid nicht mehr strafbar ist. Ab sofort können wir uns den Tod ins Haus holen. Die Optionen wie wir sterben können; werden um eine neue Sterbetechnik erweitert. Hat nicht jeder das Recht, sich selbstbestimmt von Schmerz, Angst und Sinnlosigkeit zu erlösen? Inwieweit wird ein Raum geöffnet; in dem Menschen, die sich als Last empfinden, sich professionell abschalten können? Verschiebt sich der gesellschaftliche Konsens einer Suizidpräventionsgesellschaft hin zu einer „Suizidassistenzgesellschaft“; in der der Aufstieg des autonomen Einzelwesens nun folgerichtig zu seiner Selbstbeseitigung führt? Auf welche sozialen Folgen werden wir uns einstellen, woran werden wir uns voraussehbar gewöhnen? Wie wollen Einrichtungen der Hospiz- und Palliativversorgung, die Krankenhäuser; die Alten- und Behinderten- und Jugendhilfe damit umgehen? Und vor allem: Wie finden wir den Weg in eine solidarische Gesellschaft?
ISBN: 978-3-946527-41-1