Als Theodor Storm zu Beginn des 19. Jahrhunderts geboren wird, ist Husum eine Stadt mit weniger als 4.000 Einwohnern, die einzige Straßenlaterne steht am versandeten Hafen. Wer Husum heute besucht, dem ergeht es wie den Lesern von Storms Erzählungen und Gedichten: Überall findet man Spuren, die in der Gegenwart von der Vergangenheit künden, die aus dem Jetzt ins Einst führen – stets auf dem schmalen Grat zwischen Poesie und Wirklichkeit. Dieses Buch erkundet kenntnisreich Theodor Storms Husum, zeigt die Schauplätze seines Lebens und seiner Literatur. Allen voran das berühmte Dichterhaus in der Wasserreihe, das Storm mit seiner Familie von 1864 bis 1880 bewohnte und dem er in der autobiografischen Novelle „Viola tricolor“ ein faszinierendes Denkmal setzte. Von hier aus, dem Haus und Garten des Storm-Museums, erschließt der Literaturführer gleichsam in konzentrischen Kreisen die Stadt des Dichters: vom nur zwei Fußminuten entfernt liegenden Elternhaus in der Hohlen Gasse – dem Schauplatz der Weihnachtsnovelle „Unter dem Tannenbaum“ – über das Geburtshaus am Markt und weitere Wohnhäuser Storms in der Neustadt und der Süderstraße, dem Schloss vor Husum und dem Urgroßvaterhaus an der Schiffbrücke bis zur Vergänglichkeitsinschrift aus „Aquis submersus“ in der Krämergasse und der Familiengruft am Osterende. Mit zahlreichen neuen Fotografien und einer englischsprachigen Kurzfassung.
ISBN: 978-3-8042-1526-9