Die Wilderei war einst in Bayern weit verbreitet. Jagdleidenschaft trieb die einen durch den Forst, blanke Not die anderen. Viele Geschichten ranken sich um die Berühmteren der Wildgesellen, sie leben fort in Büchern, Liedern oder Schauspielen und werden nicht selten als Volkshelden verehrt. Darüber wird allzu oft vergessen, dass ihr „Handwerk“ auch mit Mord und Totschlag verbunden war. Der Förstermord war nämlich häufig die einzige und letzte Möglichkeit, der Justiz zu entkommen. Wilderer – Volkshelden oder Mörder? Wilderei? – Befriedigung der Jagdlust oder Verbrechen? Diese Fragen stellt der Autor, indem er kritisch und nüchtern die – teilweise noch unveröffentlichten – Taten verschiedener „Wildgesellen“ beschreibt. Taten, die in den betroffenen Regionen für großes Aufsehen sorgten. Dabei wird eines klar: mit Romantik hat das alles nichts zu tun, was draußen in den dunklen, einsamen Wäldern geschah…
ISBN: 978-3-86646-778-1