Wolfgang Horst Reuther ist für die UNESCO um die halbe Welt gereist. Er hat auch mehrere Jahre im Nahen Osten verbracht, unter anderem als Direktor des UNESCO-Büros in Jordanien, wo er intensive Erfahrungen vor Ort sammeln konnte. Angesichts der teils heftigen öffentlichen Debatten über Islam und die Migration von Muslimen nach Europa möchte er seine Erkenntnisse aus den Jahren seines Nahost-Aufenthalts teilen und zu einem besseren Verständnis der dortigen Gesellschaften, der historisch gewachsenen Clanstrukturen und der Denkweise jener Menschen beitragen, die aus unterschiedlichsten Gründen ihr Glück in Europa suchen. Die Kenntnis von Hintergründen und Ursachen ermöglicht einen sachlicheren Umgang mit dem Thema und bietet einen guten Ansatz, die Emotionen in der Diskussion außen vor zu lassen. Der Autor lässt den Leser auch an seiner eigenen Wandlung vom romantisch verklärten Anhänger einer multikulturellen Gesellschaft hin zum eher nüchternen Betrachter teilhaben. Er sieht viele Dinge durchaus kritisch, bleibt dabei jedoch stets offen, tolerant und respektvoll.
ISBN: 978-3-7469-7055-4