Alle reden vom Gehirn. Auch Annalena von Freihausen, in China aufgewachsene Kulturanthropologin, und der deutsche Neurowissenschaftler Felix Trittau tun dies. Und sie stolpern in ihren Gesprächen immer wieder über große Unterschiede in Wahrnehmung und Denken von Menschen verschiedener kultureller Herkunft. Tickt das Gehirn eines Chinesen anders als das eines Amerikaners? Lassen sich kulturelle Unterschiede in Gehirnstrukturen erkennen? Wie nehmen Menschen in verschiedenen Regionen der Welt Emotionen wahr, ihre eigenen ebenso wie die ihrer Mitmenschen? Wie kommt die Welt ins Gehirn – aber vor allem: Wie kommt die Kultur in Kopf? Fragen wie diese stehen im Mittelpunkt einer spannenden neuen Forschungsrichtung: der kulturellen Neurowissenschaften. Georg Northoff gelingt es in diesem ungewöhnlich Buch, deren Faszination einzufangen und eigene Denkprozesse anzuregen._____ Natur und Kultur, Erbe und Umwelt, Körper und Geist – was ist der Mensch? Neurowissenschaftler erklären unsere Wahrnehmung, unser Gedächtnis, unsere Aufmerksamkeit und sogar unser Bewusstsein und unser Selbst mit den neuronalen Mechanismen des Gehirns. Was bedeutet das für unser Menschenbild, für die Konzeption von uns als Mensch? Ist unser Gehirn nichts als ein bloßer Haufen von Nervenzellen? Natur und Kultur, Erbe und Umwelt, Körper und Geist – was ist der Mensch? Neurowissenschaftler erklären unsere Wahrnehmung, unser Gedächtnis, unsere Aufmerksamkeit und sogar unser Bewusstsein und unser Selbst mit den neuronalen Mechanismen des Gehirns. Was bedeutet das für unser Menschenbild, für die Konzeption von uns als Mensch? Ist unser Gehirn nichts als ein bloßer Haufen von Nervenzellen? In der Philosophie wird die Frage, ob der Mensch mehr ist als rein biologische Natur, seit fast 150 Jahren immer wieder diskutiert. Heute beansprucht die Hirnforschung, Antworten darauf gefunden zu haben. Doch fällt der Neurowissenschaft wirklich das Primat der Erklärung des Menschseins zu? Welche Rolle spielt die Umwelt? Es steht außer Zweifel, dass unsere frühen Erlebnisse und die Umwelt, in der wir aufgewachsen sind, uns lebenslang prägen. Die Umwelt ist quasi in unserem Bewusstsein fest verankert. Interessanterweise wendet sich in jüngster Zeit auch die Neurowissenschaft der Kultur zu. Die neue Disziplin der ‚Cultural Neuroscience‘ schlägt Brücken zwischen Neurobiologie und Kognitionspsychologie einerseits und Anthropologie und Kulturwissenschaften andererseits. Georg Northoff, ein führender Vertreter dieses Faches, schildert in diesem Buch nicht nur die neuesten Ergebnisse der kulturellen Neurowissenschaft, sondern bettet die die vielfältigen Befunde und Diskussionen in eine fiktive Rahmenhandlung ein. So wird der Leser unmittelbar in das spannende Forschungsfeld hineingezogen.((alt)) Alle reden vom Gehirn. Neurowissenschaftler erklären unsere Wahrnehmung, unser Gedächtnis, unsere Aufmerksamkeit und sogar unser Bewusstsein und unser Selbst mit den neuronalen Mechanismen des Gehirns. Was bedeutet das für unser Menschenbild, für die Konzeption von uns als Mensch? Sind wir nichts als ein bloßer Haufen von Nervenzellen? Seit fast 150 Jahren wird in der Philosophie immer wieder diskutiert, ob der Mensch mehr ist als rein biologische Natur. Fällt der Neurowissenschaft wirklich das Primat der Erklärung des Menschsein zu? Welche Rolle spielt die Umwelt? Unsere frühen Erlebnisse und die Umwelt, in der wir aufgewachsen sind, prägen uns lebenslang. Die Umwelt ist quasi in unserem Bewusstsein ‚imprägniert‘. Interessanterweise haben sich jüngst auch die Neurowissenschaften der Umwelt zugewendet. Sie haben zum Beispiel westliche (USA, BRD) und asiatische (China, Japan) Probanden mit den gleichen Stimuli (z.B. Objekte der Wahrnehmung, Schriftzeichen, Töne) konfrontiert und sind dabei mit der funktionellen Magnetresonanztomographie (fMRT) auf deutliche kulturspezifische Unterschiede in der Gehirnaktivität gestoßen. Die neue Disziplin der ‚Cultural Neuroscience‘ schlägt Brücken zwischen den Neurowissenschaften einerseits und der Anthropologie und den Kulturwissenschaften andererseits. Wenn das Gehirn und seine neuronale Aktivität durch die Umwelt geprägt sind, dann wäre das Gehirn gar nicht so biologisch und somit rein neuronal, wie es immer, zumindestens unbewusst, in den Neurowissenschaften vorausgesetzt wird. Das Gehirn ist nicht nur ‚Natur‘, sondern immer auch schon ‚Kultur‘. Kollabiert also im Gehirn der alte Gegensatz zwischen Natur und Kultur? Dies ist die zentrale Frage des vorliegenden Buches. Es stellt sich gegen den aktuellen biologistischen Trend und zielt auf eine komplexere Auffassung von Gehirn und Neurowissenschaften. Auf der Basis der jüngsten Erkenntnisse zur Veränderbarkeit der neuronalen Zustände des Gehirns durch kulturelle Einflüsse wird hier ein biopsychosoziales oder besser neuro-kulturelles Bild des Gehirns gezeichnet. Dieses wird durch zwei imaginäre Figuren, einen Neurowissenschafler und eine Kulturanthropologin, transportiert. Die persönliche Geschichte und der Austausch zwischen den beiden Figuren fungiert als fiktiver Trigger und Rahmenhandlung für die Vermittlung der nichtfiktiven wissenschaftlichen Inhalte, um das Buch leicht lesbar und zugänglich zu machen.
ISBN: 978-3-662-44564-8