Am Anfang ist die Liebe leicht. Doch mit jedem kleinen der auf Dauer unvermeidlichen Konflikte einer Paarbeziehung macht sich eine unbewusste Erwartung auf unheilvolle Weise bemerkbar, die Männer und Frauen aufgrund ihrer rollenspezifischen Erfahrungn im Zusammenhang mit Liebe in sich tragen. – Männer erwarten, in der Liebe früher oder später beengt zu werden. Um diese Enge zu vermeiden verschließen sie sich im Konfliktfall und suchen den Abstand zur Frau, ihre so genannte Freiheit. – Frauen befürchten in der Liebe früher oder später, vernachlässigt zu werden. Um diesen Mangel zu vermeiden, bemühen sie sich im Konfliktfall um die Beziehung und suchen die Nähe zum Mann. Damit beginnt ein fataler Kreislauf gegenseitiger Reaktionen aufeinander. Wenn sich der Mann verschließt, bemüht sich die Frau noch mehr, woraufhin der Mann sich weiter entfernt, woraufhin die Frau mit mehr Bemühen reagiert … usw. Im Laufe der Zeit stehen sich in der Beziehung dann zwei Partner gegenüber, von denen jeder mit Recht sagen kann: – Meine Frau bedrängt mich! – Mein Mann verschließt sich vor mir! Männer und Frauen haben ihren Partner damit ungewollt zu einem Verhalten veranlasst, unter dem sie selbst leiden. Ihre Liebe nimmt im Kampf gegen Enge und Mangel Schaden. Der Ausweg aus der verfahrenen Situation zeigt sich durch die Beantwortung einer ungewöhnlichen Frage. ‚Was würden Sie tun, wenn Sie den Partner nicht (so sehr) bräuchten?‘ – Dann würden sich Männer ihren Frauen gegenüber emotional behaupten! – Und Frauen würden sich selbst in den Mittelpunkt ihrer Bemühungen setzen! Je mehr Freiheit der Mann in sich selbst findet und je mehr Selbstbestätigung die Frau von sich selbst erhält, desto mehr Raum hat die Liebe der Partner, sich zu entfalten.
ISBN: 978-3-926967-08-4