Mutterseelenallein kann man auch sein, wenn die eigene Mutter noch auf Erden weilt. Dies lernte ich bereits in frühester Kindheit. Meine Mutter war eine Narzisstin – und wir, ihre Töchter, mussten als drapierendes Beiwerk ihrer Auftritte herhalten. Herausgeputzt wurden wir, vorgezeigt, doch zu tiefer Verbindung, inniger Liebe war sie unfähig. Wie sehr wünschte ich mir ihre Zuneigung, wie sehr wollte ich ihr vertrauen können, stattdessen enttäuschte sie, manipulierte, zerstörte mit Freude alles um sich herum. In der schlimmsten Stunde meiner Kindheit, als mein Onkel sich an mir verging, verlor ich den letzten Halt, meine geliebte Großmutter. Ein erschütternder Bericht einer ungeliebten Tochter, deren Kampf um die Zuneigung der Mutter sie fast zerstörte.
ISBN: 978-3-95753-316-6